Unterschrieben werden kann auf der we-collect-Website oder du druckst dieses PDF aus: Unterschreiben für den Vaterschaftsurlaub. Gerne schicke ich dir dieses auch per Post zu.
Für mich ist klar, dass die Wirtschaft den Menschen dienen muss, und nicht umgekehrt. Für mich sind sichere und nachhaltige Arbeitsplätze höher zu gewichten als grenzenloser Wachstum: Wachstum nicht zu jedem Preis. Weniger Arbeitsstress, mehr Lebensqualität sollte der Massstab sein. Die Arbeitsverhältnisse sollten weiterhin flexibiliert werden, Teilzeitarbeit und Homeoffice sollte weiter gefördert werden. Die Initiative für einen Vaterschaftsurlaub verfolgt eine sehr wichtige Forderung. Ich hatte das grosse Privileg, mit einem Vater aufzuwachsen, welcher mehr als nur abends zuhause war. Davon habe ich enorm profitiert und möchte dass auch zukünftigen Generationen ermöglichen.
Wie der Mutterschaftsurlaub soll auch der Vaterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung (EO) finanziert werden und den Angestellten und selbständig Erwerbstätigen vorbehalten sein. Ebenfalls wie beim Mutterschaftsurlaub und wie bei Sozialversicherungen üblich soll eine Lohnersatzquote von 80 Prozent gelten. Die Finanzierung erfolgt paritätisch und solidarisch. Das heisst, dass je die Hälfte von den Arbeitnehmenden und von den Arbeitgebern über Lohnabzüge finanziert wird und dass die gesamte erwerbstätige Bevölkerung beiträgt, so wie dies heute z.B. auch bei der AHV der Fall ist. Vier Wochen entsprechen in der Erwerbsersatzordnung 28 Tagen, da die EO auch Taggelder für die Wochenenden ausbezahlt. Dementsprechend ist das Erwerbsersatzgesetz so anzupassen, dass während der Zeit des Vaterschaftsurlaubs 28 Taggelder der EO ausbezahlt werden. Weil aber die betroffenen Väter in ihrer Wahrnehmung 20 Tage Arbeitstage frei erhalten, wird diese Zahl kommuniziert.
Was kostet die Initiative?
Wenn alle Väter ihren Anspruch auf Vaterschaftsurlaub geltend machen würden, kostet er rund 380 Millionen Franken pro Jahr, wie ein Bericht des Bundesrates von 2013 zeigt. Das entspricht weniger als einem Prozent dessen, was wir heute für die AHV ausgeben. Oder anders ausgedrückt kostet der Vaterschaftsurlaub Arbeitnehmende und Arbeitgeber je rund 0.06 Lohnprozente. Weil die Entschädigungen für Militärdiensttage, die auch über die EO abgerechnet werden, ständig abnehmen, müssen die EO-Beitragssätze mittelfristig aber entweder gar nicht oder nur unwesentlich angepasst werden.
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